Karl Lagerfeld und seine Schreibtische
Mit hervorragenden Recherchen und einem gelungenen Schreibstil greift Alfons Kaiser die Geschichte der Modelegende Karl Lagerfeld (1933-2019) auf.
Wer sich mit Karl Lagerfeld einmal befasste, weiß, dass er diverse Jobs und Auftraggeber hatte.
Doch wie schaffte er es, den Fokus zu bewahren? Das Buch von Alfons Kaiser gibt dazu einen spannenden Einblick.
Klare Trennungen
Karl Lagerfeld trennte klar, was er gerade tat. Es gab klare mentale Abgrenzungen zwischen den diversen Jobs, Aufgaben und Aufträgen.
Diese mentalen Abgrenzungen ließen »Abteilungen mit starken Mauern« entstehen. So gelang es ihm, sich auf eine Sache voll und ganz zu fokussieren, ohne an Vorheriges oder Zukünftiges zu denken.
Ein Beispiel, das im Buch erwähnt wird, ist, dass in der Wohnung von Karl Lagerfeld drei Schreibtische standen. Diese Schreibtische dienten zur sprachlichen Trennung von Briefen (Deutsch, Englisch, Französisch).
Übergang
Wir alle haben die Möglichkeit, mentale Grenzen zu schaffen. Hierfür benötigen wir einen bewussten Übergang zwischen Arbeits- und Privatleben sowie zwischen den Aufgaben.
Immer, wenn du dich einer neuen Sache widmest, betrittst du einen neuen mentalen Raum.
Dabei benötigt alles andere Fähigkeiten, Fokussierungen und Vorsätze.
Übergang zwischen den Aufgaben
Wenn du einen gelungenen Übergang zwischen den »mentalen Räumen« schaffen möchtest, ist es wichtig, den alten Raum zu verlassen, bevor du den neuen betrittst.
Dabei spielst du die soeben abgeschlossene Aufgabe vor deinem geistigen Auge ab. Am Ende der Visualisierung fügst du einen mentalen Haken hinzu.
Dann überlegst du dir, was die nächste Aufgabe ist und welchen Vorsatz sie beinhaltet.
Visualisiere die Aufgabe und stelle dich mental darauf ein. Mach einen bewussten Atemzug und fange dann mit deiner neuen Aufgabe an.
Übergang zwischen Arbeits- und Privatleben
Um einen gelungenen Übergang am Arbeitsbeginn und am Arbeitsende zu schaffen, benötigst du klare Ankerpunkte.
Am Morgen kannst du beispielsweise einen speziellen Song anhören, den Tag planen oder Check-in-Fragen beantworten.
Am Ende des Arbeitstages empfehle ich dir folgendes Mantra: »Mein Arbeitstag ist nun vorbei. Jetzt fokussiere ich mich auf die Erholung.«