Der Jetztfaktor für deine Effektivität
Die traurige Wahrheit ist, wir alle haben bereits Ziele erreicht, die uns eigentlich glücklich machen sollten.
Mit viel Disziplin, Motivation und Ehrgeiz verfolgten wir in der Vergangenheit unsere Ziele, nur um dann festzustellen, dass wir neue Ziele brauchen, denn warum sollte man auf einmal ohne Ziele durch das Leben laufen?
Es ist wie mit einem Glas Wasser. Es wird nie dieses eine Glas geben, das so gut und so durstlöschend ist, dass wir nie wieder etwas trinken müssen.
Es ist wie mit dem Essen. Es wird nie diese eine Mahlzeit geben, die so gut und so sättigend ist, dass wir nie wieder etwas essen müssen.
Es wird nie dieses eine Ziel geben, das uns so befriedigt und so erfüllt, wenn wir es erreicht haben, dass wir aufhören, denn dann tritt das ein, das man ein „GAME OVER“ nennt.
Mach das Jetzt zu deinem Ziel
Die hohe Kunst beim Erreichen seiner Ziele liegt darin, den gegenwärtigen Moment nicht als Feind oder Hindernis zu betrachten.
Meist tun wir genau das, da die Gegenwart ein Mittel zum Zweck ist. Ein Mittel, um das gesteckte Ziel zu erreichen.
Das Problem ist nur, dass je mehr wir die Gegenwart als ein Problem oder Hindernis sehen, desto weniger leben wir im Moment.
Dabei leidet nicht nur die Gegenwart, sondern auch das Qualitätsbewusstsein, die persönliche Exzellenz und die Leidenschaft bei der Arbeit und der Ausführung darunter.
Wenn man jedoch das Jetzt als den eigentlichen Zweck ansieht, dann sieht man seine Aufgaben und die jeweilige Tätigkeit als ein Teil von etwas Großem. So entsteht eine treibende Kraft in uns, die uns Energie und Leidenschaft gibt.
Über das Ziel hinaus
Diese Kraft und Energie geben uns die Disziplin, über das Ziel hinauszugehen. Man macht einfach weiter, da bereits die Aufgaben und die daraus resultierenden Tätigkeiten einen Zweck beinhalten.
Vielleicht fragst du dich, wie es gelingt, dass man seine Aufgaben und Tätigkeiten als den eigentlichen Zweck ansieht. Die Antwort ist ganz einfach: Erledige sie nicht im Widerstand und sehe das große Ganze.
Sobald du eine Aufgabe im Widerstand erledigst, ist die Aufgabe für dich lästig und ein Problem. Um sie als Zweck anzusehen, gibt es genau drei Wege: Hingabe, Freude, Leidenschaft.
Hingabe bedeutet, dass du deine Aufgabe ohne Bewertung erledigst. Man sagt also nicht: „Diese Aufgabe mag ich nicht erledigen.“
Betrachte die Aufgabe als neutral, immerhin bewertet dich die Aufgabe auch nicht und sagt: „Ach, der schon wieder. Den mag ich nicht.“
Je mehr es dir gelingt, Aufgaben einfach zu erledigen und ihnen keinen negativen Wert beizumessen, desto mehr gelingt es dir, dass du sie zukünftig mit Freude oder sogar mit extremer Leidenschaft erledigst.
Das große Ganze
Vergiss dabei niemals, warum du das machst. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass dein „Warum“ nicht das Erreichen von deinem Ziel ist.
Denke an die Menschen, die du mit deiner Dienstleistung oder deinem Produkt begeisterst. Denke an den Beitrag, den du mit deiner Tätigkeit leistest. Denke daran, welche Kausalitäten es gibt, wenn du deine Aufgabe weiterhin als Mittel zum Zweck siehst.