Der Ringelmann-Effekt

Hast du schon einmal von Max Ringelmann gehört? Diese Person lebte von 1861 bis 1931 in Paris und arbeitete als Agraringenieur.

Im Jahre 1913 fiel diesem Mann etwas Bemerkenswertes auf. Eine Sache, die mit der Eigenverantwortung zusammenhängt.

Max Ringelmann nahm ein Seil und bat einzelne Personen daran zu ziehen und maß dabei die Zugkraft. Im Anschluss bat er die Leute, dass sie gemeinsam als Gruppe am Seil ziehen. 

Das spannende: Als die Personen als Gruppe am Seil zogen, wurde weniger Kraft aufgebracht. Das heißt, dass die Personen im einzelnen mehr Kraft aufwendeten als in der Gruppe. 

Social Loafing

Der Ringelmann-Effekt wird auch als „Social Loafing“ bezeichnet. Der Effekt besagt, dass es die Motivation einzelner Menschen mindert, wenn sie in einer Gruppe arbeiten. 

Natürlich kann man sagen, dass mehr Menschen mehr Arbeit schaffen, jedoch kann eine unmotivierte Person das ganze Team herunterziehen. 

Einige Psycholog:innen behaupten, dass es durchaus Lösungen für diese Situation gibt. Zum einen kann man Einzelleistungen im Team belohnen oder in regelmäßigen Abständen den Wert ansprechen, den die Gruppe innerhalb der Organisation stiftet. 

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man für einzelne Personen einzelne Ziele definiert. 

Was kann man selbst gegen den Ringelmann-Effekt tun?

„Wie kann ich den Tag überstehen, ohne viel tun zu müssen“ - Dies ist mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die falsche Frage, die man sich stellen sollte. 

Wenn man sich selbst dabei ertappt, dass man dem Ringelmann-Effekt zum Opfer gefallen ist, kann man sich fragen: „Wie kann ich jemandem helfen?“, oder „Welchen Nutzen kann ich stiften?“

Einen Beitrag zu leisten oder einen Nutzen zu stiften, treibt uns Menschen an. Wir werden gerne gebraucht und schätzen auch das Gefühl der Zugehörigkeit. 

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